Sanierung und Umbau des ehemaligen Pfarrhauses in der Wilhelm-Feder-Straße 2

Die Gemeinde hat im Jahr 2024 das ehemalige katholische Pfarrhaus in der Wilhelm Feder-Straße 2 von dem Eigentümer, der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg, erworben.

Rückblick:

Die Gemeinde hat im Jahr 2024 das ehemalige katholische Pfarrhaus in der Wilhelm Feder-Straße 2 von dem Eigentümer, der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg, erworben. Drei Jahre stand dieses Gebäude leer, davor war das Erdgeschoss an die katholische Sozialstation vermietet und in zwei Räumen des Obergeschosses war das Pfarrbüro der Seelsorgeeinheit „An der Eschach“ untergebracht. Die restlichen Räume wurden nicht genutzt. Die Räumlichkeiten des Obergeschosses waren ursprünglich so konzipiert, dass diese als Wohnung für einen Pfarrer dienen konnten. Im nordseitigen Kellergeschoss bzw. dem südlichen Erdgeschoss befinden sich ein großer Gewölbekeller, eine große voll ausgestattete Küche, Sanitäranlagen und ein Technikraum. Der Gewölbekeller wurde bisher von dem ehrenamtlichen Gemeindeteam der örtlichen katholischen Kirche St. Cäcilia genutzt. Neujahrsempfänge, Sternsingeraktionen, Vor- und Nachbereitungen für Ostern, Palmsonntag und der Maienprozession sowie die Vorbereitung und Nachbereitung des Ministrantendienstes fanden dort statt.

Nordseitiges Kellergeschoss bzw. südliches Erdgeschoss:

Auf dieser Ebene wird kein Umbau getätigt, kleinere Sanierungsmaßnahmen und Renovierungsarbeiten sowie Fenstertausch und Bodentausch werden vollzogen. An Tagen mit Gottesdiensten, welche auf Sonntage und christliche Feiertage fallen, besteht ein Mitnutzungs-recht durch die katholische Kirche für die Toilettenanlagen.
 

In dem Zeitraum von Montag bis Freitag jeweils von 7:30 bis 13:00 Uhr besteht ein ausschließliches Nutzungsrecht durch alle Tagesmütter in unserem Ort. In diesem Zeitraum kann der Gewölbekeller und das gesamte Geschoss zum Austausch für alle Kindertagespflegepersonen, welche in unserem Ort tätig sind, genutzt werden. Neben Tagespflegepersonen, welche die Kinder in ihren privaten Räumlichkeiten betreuen, sollen auch die beiden eingemieteten Kindertagespflegegruppen aus dem Erdgeschoss diese Ebene zur Verfügung bekommen. Zwischen beiden Tagespflegeformen (Betreuung in den eigenen Räumlichkeiten und Betreuung in den angemieteten Räumlichkeiten dieses Objektes) sind Abstimmungen und Koordinierungen erforderlich. Die Vernetzung aller Personen im Ort, welche als selbstständige Tagespflegepersonen tätig sind, halten wir für sinnvoll und für unterstützungswürdig, ohne hierfür Raummiete oder Ähnliches zu verlangen.

 Als Räumlichkeiten zur öffentlichen Nutzung durch die örtlichen Vereine, Organisationen und Privatpersonen in unserer Gemeinde stehen das Bürgerzentrum Farrenstall (Platz für etwa 65 Personen) und der Florianssaal (Platz für 96 Personen) zur Verfügung.

Der Gewölbekeller mit seinen rund 40 m² steht ausschließlich den Gebäudenutzern und den örtlichen Vereinen zur Verfügung, welche in unserer Vereinsförderrichtlinie aufgenommen sind.

Nördliches Erdgeschoss bzw. südliches 1. Obergeschoss:

Die Wohnung Nummer 1 verfügt über drei Zimmer mit insgesamt rund 62 m² Fläche. Diese Wohnung wird als Großtagespflege-Wohnung für zwei Tagespflegepersonen mit bis zu zehn Kindern vorwiegend im Alter von bis zu drei Jahren dienen. Die Wohnung Nummer 2 verfügt über drei Zimmer mit insgesamt rund 58 m² Fläche. Diese Wohnung wird als Kindertagespflege-Wohnung für eine Tagespflegeperson mit bis zu fünf Kindern vorwiegend im Alter von bis zu drei Jahren dienen. Beide Wohnungen sind bereits vermietet.

Nördliches 1. Obergeschoss bzw. südliches 2. Obergeschoss:

Auf dieser Ebene entstehen zwei Sanitäranlagen und fünf Vereinsräume mit einer jeweiligen Größe von 2 × 18 m² und 2 × 24 m² sowie einmal 23 m² entstanden. Auf der westlichen Seite können der Vereinsraum 1 (18 m²) und der Vereinsraum 2 (24 m²) durch eine mobile Wand auch als ein großer Raum mit dann rund 44 m² genutzt werden. Die Räume 5 und 4 sind jeweils einzeln und losgelöst von den anderen Vereinsräumlichkeiten zu nutzen. Der Vereinsraum 3 kann sowohl separat genutzt werden als auch in Kombination mit dem Vereinsraum Nummer 2 und bei geöffneter Trennwand ebenso mit dem Vereinsraum Nummer 1. In jedem der fünf Räume sind alle Ver- und Entsorgungsleitungen zum Einbau einer Küchenzeile vorinstalliert. Die jeweiligen Küchen, deren Ausstattung und die Möblierung der einzelnen Räume obliegen jeweils dem nutzenden Verein.

Wanddurchbruch im Alten Pfarrhaus, aufgespitzte Wände, lose Kabel eine große Baustelle.
Der zweifache Wanddurchbruch im OG auf der Westseite Richtung Gebäude alte Schule ermöglicht eine flexible Raumnutzung.

Fazit:

Das denkmalgeschützte und städtebaulich sehr prägende Gebäude erfährt eine neue gemeinwohlorientierte und soziale Nutzung. Der Kaufpreis für das Grundstück und das Gebäude wurde bereits über die Städtebauförderung vom Land mit 60 % gefördert. Die Umbau- und Sanierungskosten mit voraussichtlich rund 860.000 € werden wahrscheinlich mit rund 300.000 € aus der Städtebauförderung vom Land gefördert.