Kommunaler Glasfaser-Ausbau durch den Zweckverband Breitband Schwarzwald-Baar

Einweihungsfeierlichkeiten Glasfaserausbau

Am Freitag den 22.09.2023 war es soweit, seit zwei Jahren warteten wir sehnsüchtig auf die Aktivschaltung der Glasfaser-Adern, um in unseren Gebäuden die schnelle Zukunftstechnologie nutzen zu können.
 

Bürgermeister Torben Dorn konnte bei der Einweihungsfeier den Zweckverbandsvorsitzenden, Landrat Sven Hinterseh, den Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar, Jochen Cabanis und die Geschäftsführerin Marina Stiegeler begrüßen. Die Firma Stiegeler bringt Licht auf das kommunale Glasfaser, sozusagen die aktive Komponente einer schnellen Internetverbindung, denn die Firma Stiegeler hat die öffentliche Ausschreibung des Zweckverbandes für sich entscheiden können.

Trotz Regen und Kälteeinbruch waren ca. 300 Personen der Einladung gefolgt, um diesen Meilenstein der technologischen Verbesserung unserer Infrastruktur zu begehen.
 

Zahlreiche Gäste befinden sich in dem großen Festzelt und blicken auf die Bühne.

Bürgermeister Torben Dorn führte in seiner Ansprache aus, dass wir uns sieben Jahre lang in der kommunalen Familie des Zweckverbandes solidarisch gezeigt haben mit denjenigen, welche eine deutlich schlechtere Internetanbindung hatten, als dies bei uns der Fall war. Nämlich mit rund 50.000 Euro hatten wir in dieser Zeit den Verband mitfinanziert. Lange Zeit war es leider gegeben, dass bei uns der Glasfaser-Ausbau nach dem EU-Beihilferecht verboten war. Somit konnte logischerweise auch kein Re-Invest bei uns erfolgen, also waren wir jahrelang diejenigen im Verband, welche keine Pachterlösausschüttung bekommen hatten.

Eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2018 sah Gesamtkosten von 7,18 Millionen Euro vor, wenn wir ohne Fördergelder auf eigene Rechnung alle 961 Gebäude in unserem Ort mit Glasfaser erschlossen hätten. Durch die geschickte Verbindung mehrerer Förderprogramme und insbesondere durch die Einbeziehung der im Außenbereich liegenden Gebäude konnte nun bei uns ein Ausbaupaket geschnürt werden, in welchem 471 Gebäude und 35 unserer insgesamt 74 Straßenzüge mit Glasfaser erschlossen werden.

Aktivschaltung der Glasfaseradern durch:  v.l.n.r Geschäftsführer Jochen Cabanis, Bürgermeister Torben Dorn, Martina Stiegeler und Landrat sowie Zweckverbandsvorsitzender Sven Hinterseh
Aktivschaltung der Glasfaseradern durch:
v.l.n.r Geschäftsführer Jochen Cabanis, Bürgermeister Torben Dorn, Marina Stiegeler und Landrat sowie Zweckverbandsvorsitzender Sven Hinterseh.
Die Kinder des Familienzentrums von hinten fotografiert. Zahlreiche Zuschauer hören gespannt zu.
Die Kinder unseres Familienzentrums St. Franziskus mit ihren Erzieherinnen hatten Premiere mit dem Lied „Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz“.
Landrat Sven Hinterseh am Rednerpult.
In seinem Grußwort führte der Landrat und Zweckverbandsvorsitzende Sven Hinterseh aus, dass der Kreis und die Gemeinden mit rund 300 Millionen Euro genau soviel in das schnelle Internet investiert haben wie in den Neubau des Kreisklinikums. Er gratulierte außerdem der Bevölkerung zu einem schnelleren Internet, als dies in vielen Großstädten der Fall ist.   
Die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule begeisterten das Publikum mit dem Rap „Wir wollen Glasfaser, wir wollen Glasfaser“. Hier zu sehen auf der Bühne im Zelt.
Die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Schule begeisterten das Publikum mit dem Rap „Wir wollen Glasfaser, wir wollen Glasfaser“, organisiert durch die Lehrerinnen Frau Spinner und Frau Briem.
Die 7 Herren des Gesangvereins in einheitlicher festlicher Kleidung auf der Bühne im Festzelt.
Die musikalische Umrahmung durch unseren Gesangverein Eintracht. Nach 5 Jahren Pause der erste öffentliche Auftritt mit drei Liedern.

Ein ganz großes Dankeschön geht an die Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr, unter der Einsatzleitung des stv. Kommandanten Frank Bertsche, für die Bewirtung der Einweihungsfeier und den Aufbau und Abbau der Infrastruktur für diese Einweihungsfeier.

Rückblick:

Durch den Aufbau des Höchstgeschwindigkeitsnetzes mit Glasfasertechnologie können dieses Jahr im 1. Bauabschnitt 468 interessierte gewerbliche und private Endkunden einen Glasfaser-Hausanschluss (FTTB) erhalten. Für dieses Ausbauprojekt wurden vier Förderanträge von Bund und Land genehmigt.
Wohngebiete und Außenbereich: 927.422 € Bund sowie 741.937 € Land
Gewerbegebiet „Auf Firsten“: 272.452 € Bund sowie 217.961 € Land
Da wir in den vergangenen Jahren bei Neubaugebieten ("Langenacker", "Wittum II" und "Auf der Lehr") sowie bei Straßensanierungen (Eichenstraße, Wilhelm-Feder-Straße und Kehrbühlstraße) bereits immer Leerrohre für die Glasfaserkabel mitverlegt hatten, kann bei dem jetzigen Ausbau auf diese zurückgegriffen werden.
Es sind alle 468 Eigentümer, welche an der förderfähigen Ausbautrasse liegen, vom Zweckverband angeschrieben worden. Davon haben sich 316 für einen Glasfaser-Hausanschluss (Anschluss und Ablagen) entschieden. Wenn die Arbeiten planmäßig verlaufen und die Witterung mitspielt, können die ersten Anschlüsse im Herbst online gehen.

Die mit den Arbeiten beauftragte Firma KTS Bauunternehmung GmbH hatte Ende Februar 2023 mit 2 Bautrupps begonnen. Der erste Bautrupp arbeitete sich von dem westlichen Gewann Lankenbühl über den Feldweg Weilersbacher Weg, die Villinger Straße, die Zinkenstraße und den Mummelseeweg in Richtung zentraler Übergabepunkt (POP = Point Of Presence) an der Wendeplatte in der Schwarzwaldstraße. Der zweite Bautrupp startete im südöstlichen Außenbereich im Gewann Schopfelental. Danach arbeitete er sich von den Sportanlagen im Außenbereich über die Haggasse, die Deißlinger Straße und den südlichen Teil der Niedereschacher Straße ebenfalls zum POP. Die Arbeiten wurden im Dezember 2023 abgeschlossen.

Anbieterverträge:

Alle die planen, ihren Anbieter zu wechseln sind gut beraten, nicht selbstständig bei dem bisherigen Anbieter zu kündigen, sondern zuerst einen Vertrag mit dem neuen Anbieter abzuschließen. Der neue Anbieter kündigt dann im Namen des Kunden bei dem bisherigen Anbieter, was mehrere Vorteile mit sich bringt, u.a., dass die bisherige Telefonnummer mit übernommen werden kann. Wer in den vergangenen 12 bzw. 24 Monaten keine Änderungsverträge mit seinem bisherigen Anbieter geschlossen hat, sollte relativ kurzfristig aus dem bisher bestehenden Vertrag herauskommen.