Auftaktveranstaltung zu unserer Solaroffensive 100+ gut besucht

Zahlreiche Fragen rund um die PV-Anlagen auf Dächern

Im Rahmen der Begrüßung durch Bürgermeister Torben Dorn erinnerte dieser an das seit 1997 laufende Umweltförderprogramm der Gemeinde. In diesem sind seither 841 Maßnahmen mit 424.000 EUR für private Maßnahmen gefördert worden. In den vergangenen 12 Jahren wurde das Programm dreimal an den technologischen Fortschritt angepasst und um weitere Fördertatbestände erweitert. Seit 2020 werden PV-Anlagen mit 200 EUR pro kWp und Batteriespeicher mit 100 EUR pro kWh (maximale Fördermöglichkeit 2.000 EUR pro Jahr und Gebäude) gefördert. Für die öffentlichen Gebäude hatte die Gemeinde im Jahr 2022 im Rahmen der Generalsanierung des Feuerwehrgebäudes in eine PV-Anlage und einen Stromspeicher investiert. Im vergangenen Jahr erfolgte im Rahmen der Dachsanierung der Schule gleiches und dieses Jahr erhält das Familienzentrum Sankt Franziskus eine PV-Anlage.

Bürgermeister Torben Dorn führte aus, dass die Energiewende jedoch nicht allein von der öffentlichen Hand gestemmt werden kann, sondern dass hierzu die Mitwirkung möglichst vieler aus der Bürgerschaft erforderlich ist. Neben dem ökologischen Aspekt, den wirtschaftlichen Vorteilen, welche eine Anlage mit Speicher erbringen kann, hob Herr Dorn auch den Punkt der Versorgungssicherheit hervor. Die vergangenen beiden Jahre führten uns das Thema Energieknappheit auf dramatische Weise vor Augen. Die Sicherheit einer eigenen Stromquelle und die Möglichkeit einer eigenen Speicherung von Strom insbesondere auch zur Überbrückung von möglichen Stromausfällen, sollte jeder bedenken! Anders als bei der Wasserversorgung hat die Gemeinde nämlich keinerlei Einfluss auf die Stromversorgung! Auch daher rührt der ehrgeizige Ansatz unter dem Thema Solaroffensive 100+ in den nächsten 2 Jahren mehr als 100 weitere Dächer in unserem Ort mit PV-Anlagen auszustatten.

V.l.n.r. im gefüllten Bürgerzentrum vor einer Leinwanf die Herren Merzinger und Drixler (beide Firma enerix) und den Herren Dieter und Marius Wosl (beide Firma Diwo Tec)
Fachkompetenz zur Solarthematik v.l.n.r. mit den Herren Merzinger und Drixler (beide Firma enerix) und den Herren Dieter und Marius Wosl (beide Firma Diwo Tec)

Im Rahmen der Informationsveranstaltung beantworteten die Geschäftsführer der Firmen „Diwo Tec GmbH“ aus Dauchingen, Herren Dieter und Marius Wosl sowie der Geschäftsführer der Firma „enerix“ Herr Daniel Drixler zahlreiche Fragen der 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Eine wichtige Faustformel lag liegt darin, dass eine PV-Anlage auf dem Dach ca. das 1,5 fache des jährlichen Strombedarfs des Gebäudes an Gesamtleistung erbringen sollte. Die Berechnung für einen sinnvollen Stromspeicher beträgt: Jahresverbrauch/365 Tage mal 60 %. Auf Nachfrage bestätigten die anwesenden Geschäftsführer, dass derzeit keinerlei Lieferengpässe bestehen. Ab Auftragsbestätigung bis Inbetriebnahme vergehen in etwa 3 Monate. Die Kosten einer Anlage sind sehr individuell und können daher nicht pauschal beziffert werden. Beide Firmen bieten an, nach Besichtigung des betroffenen Gebäudes ein kostenloses unverbindliches Angebot zu erstellen. Im Hinblick auf zukünftige Umstellungen wie z.B. der eigenen Mobilität auf Strom sowie der eigenen Wärme auf Strom ist es grundsätzlich technisch möglich, PV-Anlagen und Stromspeicher in mehreren Schritten modulartig aufzubauen. Hierbei werden aber die Fixkosten in jedem Ausbauschritt erneut fällig.

Herr Drixler steht vor der Leinwand, auf welcher eine Präsentation läuft. Die vorderen besetzten Stuhlreihen hören gespannt zu.
Wie funktioniert ein eigenes Hauskraftwerk? Daniel Drixler erläuterte es anschaulich für die 52 interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Anhand von einem Wechselrichter und einem Batteriespeicher wird die Systematik praxisnah erläutert.
Anhand von einem Wechselrichter und einem Batteriespeicher wird die Systematik praxisnah erläutert.