Gemeindeentwicklungskonzept

Öffentliche Vorstellung Gemeindeentwicklungsplan

Der Gemeindeentwicklungsplan stellt die Maßnahmen dar, die in den nächsten 15 Jahren Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung sind. Dieser Entscheidung vorausgegangen waren eine Klausurtagung des Gemeinderates am 13.04.2016 und eine Bürgerbeteiligung im Rahmen einer Planungswerkstatt am 09.06.2016. Der Gemeinderat verabschiedete einstimmig (bei einer Enthaltung) die Kurzfassung über die Leitlinien der Gemeindeentwicklung. (3,6 MB)

Präsentation in der Gemeinderatssitzung 26.09.2016 (11 MB) 

Maßnahmenkatalog für die Leitlinien der Gemeindeentwicklung steht

Die Gemeinde hat das Planungsbüro „STEG Stadtentwicklung GmbH“ damit beauftragt, ein Gemeindeentwicklungskonzept für Dauchingen zu erarbeiten. Hintergrund war zum einen die Bewerbung um die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm. Zum anderen gemeinsam mit der Bevölkerung und dem Gemeinderat Entwicklungsziele und konkrete Handlungsmaßnahmen für die Zukunft zu erarbeiten. Mit dem Gemeinderat hat hierzu am 13.04.2016 eine Klausurtagung stattgefunden. Die Bürgerschaft war eingeladen in der Planungswerkstatt vom 09.06.2016 ihre Ideen, Vorstellungen und Wünsche mit einzubringen. Insgesamt 59 konkrete Maßnahmen, verteilt auf 5 Handlungsfelder wurden erarbeitet. Die Entscheidung darüber, welche dieser konkreten Maßnahmen Einzug in die Gemeindeentwicklungsplanung erhalten soll, stand auf der Tagesordnung der vergangenen Gemeinderatssitzung. Der beigefügten Tabelle können die vorgeschlagenen Maßnahmen, deren Zuordnung zum jeweiligen Handlungsfeld, die Priorisierung, die Umsetzungsdauer und die Entscheidung, ob die Maßnahme in die Leitlinien der Gemeindeentwicklung aufgenommen wurde oder nicht, entnommen werden.

Abwägungstabelle Maßnahmenkatalog für das Gemeindeentwicklungskonzept (40 KB)

Über folgende Maßnahmen wurde im einzelnen Beschluss gefasst:

  1. Minigolfanlage Freizeitanlage Hofäcker
    Aus der Mitte des Gemeinderats wurde beantragt, die im Rahmen der Planungswerkstatt vorgebrachte Idee eine Minigolfanlage im Bereich der Sport- und Freizeitanlage Hofäcker zu installieren, nicht in die Leitlinien der Gemeindeentwicklung aufzunehmen. Dieser Antrag wurde mit 6 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen mehrheitlich angenommen.
  2. Schaffung von Bauminseln und Pflanzbeeten auf den Ortsdurchgangsstraßen
    Aus der Mitte des Gemeinderats wurde beantragt, die im Rahmen der Planungswerkstatt vorgebrachte Idee zur Verkehrsberuhigung auf den Ortsdurchgangsstraßen Bauminseln und Pflanzbeete anzulegen, nicht in die Leitlinien der Gemeindeentwicklung aufzunehmen. Dieser Antrag wurde bei 3 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen mehrheitlich abgelehnt.
  3. Erarbeitung Gesamtkonzeption Radverkehr und Radweg Anschluss an den Ringzug nach Trossingen
    Aus der Mitte des Gemeinderats wurde beantragt, die Priorität von „gering“ auf „hoch“ zu setzen und die Umsetzungsdauer von „lang“ auf „kurz“ abzuändern. Dieser Antrag wurde bei einer Nein-Stimme mehrheitlich angenommen.
  4. Einrichtung von Fahrradschutzstreifen auf den Ortsdurchgangsstraßen prüfen
    Die Beantragung dieser Maßnahme wurde aus der Mitte des Gemeinderates neu entwickelt, nachdem erläutert wurde, dass Radwege an den Ortsdurchfahrten aufgrund fehlender Grundstücksverfügbarkeit und den rechtlichen Vorgaben zu Mindestbreiten von Straßen und Radwegen nicht angelegt werden können. Bei einer Enthaltung wurde diese Maßnahme neu aufgenommen.
  5. Einbahnstraßenregelung in den Straßenzügen Reutestraße, Zinkenstraße und Kehrbühlstraße prüfen
    Aus der Mitte des Gemeinderats wurde beantragt, diese Maßnahme neu in die Leitlinien aufzunehmen. Bei 3 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen wurde dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt.
  6. Bürgerentscheid als Grundsatzentscheid zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung in den Wohngebieten
    Aus der Mitte des Gemeinderats wurde beantragt, diese Maßnahme aus den Leitlinien der Gemeindeentwicklung herauszunehmen. Bei 4 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt.

Bericht über die Planungswerkstatt vom 09.06.2016

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Torben Dorn stellte der Architekt und Stadtplaner Michael Frank von der STEG Stadtentwicklung GmbH den bisherigen Entwurf der Leitlinien der Gemeindeentwicklungsplanung vor. Der Projektleiter Hannes Munk, ebenfalls von der STEG Stadtentwicklung GmbH, erläuterte die Bestandsanalyse und die Ergebnisse aus der Gemeinderatsklausur. Danach hatten die 35 anwesenden Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheiten sehr intensiv genutzt, um an den Thementischen der 5 Handlungsfelder ihre Stärken und Schwächen, Projektideen, Entwicklungsziele und Maßnahmen zu benennen. Diese waren im Wesentlichen:

im Themengebiet Wohnen, Bauen und Ortsbild:
Schaffung von Bauminseln und Pflanzbeeten in den Ortsdurchgangsstraßen
Förderung von sozialem Wohnungsbau
Förderung von kleinen Wohneinheiten
Errichtung eines Workoutparks (Bewegungs- und Fitnesspark für die Öffentlichkeit)
Im Bereich Ortsmitte Erhaltung der Grüngebote
Verdichtung im Bereich der Ortsmitte

im Themengebiet Bildung und Betreuung:
Einrichtung einer 2. ambulant betreuten Pflegewohngruppe
Schaffung von Tagespflegemöglichkeiten
Ganztagesangebote an der Grundschule

im Bereich Nahversorgung und Infrastruktur:
Schaffung einer Ortsmitte mit Dienstleistungsangeboten wie Apotheke, Drogeriemarkt und Kaffee
Schaffung von Lademöglichkeiten für Elektroautos
Ergänzung des Umweltförderprogramms, für Unternehmen einen Zuschuss gewähren, wenn sie eine Lademöglichkeit für Elektroautos schaffen und der Öffentlichkeit zugänglich machen

im Bereich Vereine und bürgerschaftliches Engagement:
mehr Kooperation Schule und Vereine
Einführung einer Tauschbörse für Hilfeleistungen in der Nachbarschaft
Fehlen eines Dorffestes
Schaffung Vereinsheim für die Neckartäle Waldhexen

im Bereich Verkehr:
die Einführung von Tempo-30-Zonen in den Wohngebieten:
die Reduzierung des Schwerlastverkehrs auf den Ortsdurchgangsstraßen
eine intensivere ÖPNV Anbindung in den Schulferien und den Abendstunden
temporäre Halteverbote im Lärchenweg während Veranstaltungen in der Festhalle
Weiterführung der Schwarzwaldstraße auf die Villinger Straße

Diese Auflistung ist nicht vollständig bzw. nicht abschließend, sie soll lediglich diejenigen grob informieren, welche an dem Abend nicht anwesend sein konnten. Alle notierten Anregungen werden in die Abwägungstabelle Einfluss finden.
 

Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass die vorgebrachten Themen im Wesentlichen denen aus der Klausurtagung des Gemeinderats entsprechen.

Gemeindeverwaltung und Gemeinderat bedanken sich ganz herzlich bei allen anwesenden Bürgerinnen und Bürgern für deren Interesse an der Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Mit den zahlreich vorgebrachten Beiträgen haben alle aktiv an der Weiterentwicklung mitgewirkt.

„Erhalt des guten Betreuungs- und Bildungsangebotes“

In der Arbeitsgruppe Bildung und Betreuung geht es um die Frage wie unser Kindergarten und unsere Schule aufgestellt sind. Welche Wünsche und Vorstellungen hat die Bevölkerung hierzu im Hinblick auf die Zukunft? Gleiches gilt für die Seniorenbetreuung. Sollen weitere Pflegeplätze ambulant oder stationär geschaffen werden? Wo und mit wem und in welcher Form sollte dies ggf. erfolgen?

„Offen sein in alle Richtungen und für Neues“

 In der Arbeitsgruppe Vereine und ehrenamtliches Engagement könnten Fragen diskutiert werden, wie die Vereine in Dauchingen die Herausforderungen der Zukunft meistern. Was kann von Seiten der Gemeinde und der Bevölkerung zur Förderung der vorhandenen Vereinsstrukturen, zum Erhalt und Ausbau des ehrenamtlichen Engagements getan werden?

„Unser attraktives, lebendiges Dauchingen“

In der Arbeitsgruppe Nahversorgung, Infrastruktur und Verwaltung könnte herausgearbeitet werden, welche Dienstleistungen im Bereich der Nahversorgung fehlen, wie sich die Infrastruktur künftig entwickeln soll und welche Wünsche und Anforderungen aus der Bevölkerung an die Gemeindeverwaltung gestellt werden.

„Verkehrskonzept für Jedermann – Die Herausforderung eines Straßendorfes“

In der Arbeitsgruppe Verkehr stellt sich die Frage, welche künftigen Herausforderungen für den Radfahrerverkehr, den Fußgängerverkehr den öffentlichen Personennahverkehr und den motorisierten Individualverkehr von der Bevölkerung gesehen werden?

„Lebensqualität und Dorfcharakter. Eine Neue Ortsmitte schaffen“

In der Arbeitsgruppe Wohnen, Bauen und Ortsbild stehen die Themen Wohnbaugebiete, Gewerbegebiete, innerörtliche Nachverdichtung, Ortsbildentwicklung sowie die Gestaltung öffentlicher Plätze, Straßen- und Verkehrsräume im Fokus